Die Bulgarische Orthodoxe Kirchengemeinde "Hl. Ivan Rilski", Wien, Österreich



Grundlage

Die Bulgarisch-Orthodoxe Kirchengemeinde (BOKG) "Hl. Iwan Rilski" in Wien, Österreich, wurde im Jahre 1967 gegründet. Sie wurde am 19.05.1969 registriert und als Körperschaft öffentlichen Rechts von der Republik Österreich gesetzlich anerkannt. Die BOKG steht unter der Jurisdiktion des Bulgarischen Patriarchats und des Heiligen Synods mit Sitz in Sofia und gehört zur Diözese von West- und Mitteleuropa mit Sitz in Berlin, unter den Omophorion von Seiner Eminenz, der West- und Mitteleuropäische Metropolit Antonij. Sie betreut mehr als 10.000 gläubige Landsleute und Freunde der Orthodoxie und Bulgariens.

Wirkungsbereich - Sitz

Die BOKG umfasst die Republik Österreich und besitzt das alleinige Vertretungsrecht in Österreich. Ihr Sitz ist Wien. Bis zum 24.12.1993 benutze die BOKG "Hl. Iwan Rilski" kostenlos die Russisch-orthodoxe Kirche im 3. Wiener Gemeindebezirk, wo einmal im Monat bulgarische Gottesdienste gefeiert wurden. Im März 1993 stellte der bulgarische Botschafter in Wien Herr Alexander Karaminkov in der Wohnhausanlage der Botschaft einen Raum zur Verfügung, der mit den Mitteln der Kirchengemeinde renoviert und zu einer bulgarischen Kirche umgestaltet wurde.

Der erste bulgarische Gottesdienst fand am 25.12.1993 statt, und am 24.04.1994 wurde die Kirche vom Metropoliten von West- und Mitteleuropa SIMEON feierlich eingeweiht.
Jeden Sonntag wird unsere bulgarische Kirche von etwa 60 bis 80 gläubigen Landsleuten oder österreichischen Freunden der Orthodoxie und Bulgariens besucht. An großen Feiertagen und bei besonderen Anlässen kommen von 250 bis zu 300 Personen, darunter auch bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Österreich. Der Ostergottesdienst wird von mehr als 1500 gläubigen Landsleuten oder österreichischen Freunden der Orthodoxie und Bulgariens besucht. Dies veranlasst den Kirchenrat zu Überlegungen für den Bau einer größeren Kirche in der Zukunft; dort sollte es unbedingt auch Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen, für Kinder und Jugendliche, die die Zukunft der bulgarischen Gemeinschaft in Österreich sind, sowie eine Möglichkeit zur Unterbringung von Gästen aus Bulgarien und den österreichischen Bundesländern geben.

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Aufgaben

Die Aufgaben der Bulgarisch-Orthodoxe Kirchengemeinde (BOKG) "Hl. Iwan Rilski" bestehen in der geistlichen Betreuung und in der Erfüllung der geistlich-religiösen Bedürfnisse der Mitglieder der Kirchengemeinde durch Gottesdienst, Spendung der heiligen Sakramente, Glaubens- und Religionsunterricht sowie durch religiös-kulturelle Programme zur Festigung des Glaubens.

Ebenso sind karitative Tätigkeiten vorgesehen.

  • Februar/März 1997: 60.000 Packungen ADALAT Retard (für Herzkranke) im Wert von ca 14 Millionen ATS wurden als Spende in die Heimat geschickt.
  • Sommer 1998: Ein voll eingerichteter Rettungswagen wurde zum Einsatz in die Heimat geschickt.
  • 1997-1998: Ein Hilfsprogramm fur die Bezahlung von notwendigen Lebensmitteln für das Refektorium des Priesterseminars von Sofia im Wert von ca. 12.000 US-$ wurde verwirklicht.
  • 1997-1998: Zweimal wurde eine Dachreparatur des Botschaftsgebäudes, in dem unsere bulgarische Kirche eingerichtet ist, im Ausmaß von mehr als 80.000 ATS durchgeführt.
  • 1998: Hilfsprogramm im Ausmaß von 1.000 US-$ für durch die Katastrophe von Tschernobyl geschädigte Kinder, die in Bulgarien auf Erholung waren.
  • 1997-1998: Zweimal wurde ein Hilfsprogramm für pensionierte Priester, Lehrer des Priesterseminars und Professoren der Theologischen Fakultäten im Ausmaß von 60.000 ATS durchgeführt.
  • 1998: Direkte finanzielle Unterstützung für die Herausgabe religiöser Literatur in Bulgarien.
  • 2005: Hilfsprogramm für das Priesterseminar in Plovdiv in der Höhe von ca. 10.000 €. Im Rahmen vom Programm wurden ein Zahnarztkabinett, ein Arztkabinett sowie ein Lazarett für die Studenten ausgestattet.
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Religionsunterricht

Vom Herbst 1997 bis Juni 2014 wurde in unserer bulgarischen Kirche "Hl. Iwan Rilski" Religionsunterricht für Kinder erteilt. In dieser Unterrichtsgruppe gab es auch Kinder aus gemischten Ehen, die auf diese Weise auch die bulgarische Sprache erlernen haben.

Pfarrblatt

Es erscheint seit Oktober 1991 viermal im Jahr auf Bulgarisch und Deutsch mit einer Auflage von 2.000 Stück in den ersten fünfzehn Jahren bis 500 Stück in letzter Zeit und ist als Zeitschrift in Österreich offiziell anerkannt.

Gemischter Kirchenchor

Ungefähr 12 begeisterte Sänger erlernten im Jahre 1993 zusammen mit der ersten Dirigentin des Chores Albena Pantscheva und dem Pfarrer die gesamte Liturgie und nahmen vom ersten Gottesdienst an aktiv am gottesdienstlichen Leben der Kirche teil.
Die folgenden Dirigenten waren: Dora Dontscheva, Anna Petkin, Mag. Plamen Genov, Mag. Konstantin Ilievski und Mag. Ani Futekova.Der gemischte Chor tritt öfter im Wiener Stephansdom auf und gab eigene Konzerte. Vor allem singt er Kirchenmusik (bulgarische und russische), bulgarische Volksmusik und europäische Klassik (darunter auch bulgarische und russische).Die Chorsänger sind vor allem junge Studenten des Wiener Konservatoriums und der Wiener Musikhochschule, die ihre Begabung vervollkommnen.
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Finanzen

Bis zum 31.12.1990 wurde die BOKG "Hl. Iwan Rilski" zur Ganze durch das Bulgarische Patriarchat, den Heiligen Synod in Sofia, finanziert. Seit dem 01.01.1991 muss sie sich zur Ganze selbst erhalten.

Kirchenrat und Kirchliche Revisionskommission

Der Kirchenrat besteht aus 12 Personen. Vorsitzender ist der Pfarrer. Die Kirchliche Revisionskommission besteht aus drei Personen. Sie kontrolliert sorgfältig die Mittel der Kirche. Diese beiden Leitungsorgane werden von der allgemeinen Kirchenversammlung gewählt.

Geistliche

Es gibt ein Priester und vier Hypodiakone.



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